Das Planungsgebiet ist heute eine landwirtschaftliche Fläche und befindet sich in einem ländlich geprägten Umfeld. Die Attraktivität des Standorts im Umfeld der Universitätsstadt Tübingen führt zu einer hohen Nachfrage nach Wohnraum von einer Bewohnerschaft mit urbanem Lebensstil. Für uns steckt in dieser Kombination des Ruralen und Urbanen die Chance einen ganz eigenen Lebensort zu entwickeln, und dies unter der Prämisse eines haushälterischen und nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen zu tun. Eine nicht kommerziell orientierte Art der Wohnraumentwicklung, die Synergien unterschiedlicher Nutzungen sowie das Teilen von Infrastruktur erachten wir als notwendige Basis für ein wirklich nachhaltiges und zukunftsfähiges Quartier.
- – Kein Flächenfrass, sondern ein haushälterischer Umgang mit Ressourcen und Erhalt von ca. 2/3 der landwirtschaftlichen Fläche bei Einhaltung der gewünschten Bruttogeschossfläche
- – Keine Unterscheidung in Gewerbe-, Misch- und Wohngebiet, sondern die Entwicklung eines kompakten mischgenutzten Quartiers mit differenzierten Raumqualitäten
- – Kein Siedlungsbrei, sondern eine qualitätsvolle Raumbildung durch Organisation in Baufelder mit Hausgruppen, die sich verbunden durch den Dorfboden zu einem Gesamtquartier fügen
- – Keine klassischen Straßenräume, sondern ein Dorfboden als gemeinschaftliche Begegnungsone zur Bewegung und zum Aufenthalt gleichermaßen
- – Keine nicht genutzten Quartiersplätze, sondern ein differenziertes Netz an aneigenbaren Freiräumen
- – Keine nutzungsdefinierte Architektur, sondern ein nutzungsoffenes Angebot an Räumen
Die städtebauliche Grundordnung aus Baufeldern, Freiraumfeldern und Dorfboden bildet eine robuste und qualitätsvolle Rahmenstruktur für das Quartier. Diese drei Elemente gliedern das Gebiet und bieten die gewünschte Bandbreite von öffentlichen, gemeinschaftlichen und privaten Räumen in Freiräumen wie gebauter Architektur. Der sogenannte „Dorfboden“ bindet die Bau- und Freiraumfelder zusammen und fungiert zugleich als öffentlicher Raum für Interaktion und Austausch. Die Baufelder werden durch eine kompakte Bebauung in dem Kontext angemessener Höhe und Dichte belegt.
Es wird ein Quartier entwickelt, das einen sozialen und produktiven Querschnitt nicht nur ermöglicht, sondern gerade auch Raum gibt, Mischung und Austausch zu leben. Der Entwurf bietet in diesem Sinne keine Flächen an sondern Räume mit differenzierten Raumqualitäten an. In den Gebäuden sind vielfältige Nutzungen und Wohnmodelle möglich. Das erdgebundene klassisch individuelle Wohnen erachten wir als nicht nachhaltig und auch nicht notwendig. Auch in einer kompakten Bauweise kann Rückzug und Individualität möglich sein. Dies möchte der Entwurf nachweisen.
Die architektonische Basis für Vielfalt und Mischung bilden zwei unterschiedliche Geschosshöhen und eine strukturelle Grundorganisation. Die Erdgeschosse verfügen immer über eine Raumhöhe von 5m, die Obergeschosse von 3m. Durch unterschiedliche Grundrisseinteilungen, Balkone, Loggien, Fassadenteilungen entsteht Varianz in der Struktur.
Die Verfasser schlagen nicht nur ein städtebauliches Konzept vor, sondern formulieren eine neue Grundhaltung für ein Quartier, das Antworten geben soll auf die Fragen unserer Zeit.
Der Entwurfsansatz geht von einem Leben in einer visionären Gesellschaft aus, die nur schwer in der heutigen Wohnvorstellung zu vermitteln wäre. Der mutige Ansatz wird anerkannt als Konzeption, die versucht städtebauliche und gesellschaftliche Denkanstöße zu geben zu Fragen eines zukünftigen miteinander Lebens, Wohnens und Arbeitens.
Studio Urbane Strategien GmbH
Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart
Prof. Dr. Martina Baum
Vertr.-Prof. Dipl.-Ing. Markus Vogl
Freie Architekten & Stadtplaner BDA
info@studiourbanestrategien.com
Tel. 0711 31 55 03 93
Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Das Planungsgebiet ist heute eine landwirtschaftliche Fläche und befindet sich in einem ländlich geprägten Umfeld. Die Attraktivität des Standorts im Umfeld der Universitätsstadt Tübingen führt zu einer hohen Nachfrage nach Wohnraum von einer Bewohnerschaft mit urbanem Lebensstil. Für uns steckt in dieser Kombination des Ruralen und Urbanen die Chance einen ganz eigenen Lebensort zu entwickeln, und dies unter der Prämisse eines haushälterischen und nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen zu tun. Eine nicht kommerziell orientierte Art der Wohnraumentwicklung, die Synergien unterschiedlicher Nutzungen sowie das Teilen von Infrastruktur erachten wir als notwendige Basis für ein wirklich nachhaltiges und zukunftsfähiges Quartier.
- – Kein Flächenfrass, sondern ein haushälterischer Umgang mit Ressourcen und Erhalt von ca. 2/3 der landwirtschaftlichen Fläche bei Einhaltung der gewünschten Bruttogeschossfläche
- – Keine Unterscheidung in Gewerbe-, Misch- und Wohngebiet, sondern die Entwicklung eines kompakten mischgenutzten Quartiers mit differenzierten Raumqualitäten
- – Kein Siedlungsbrei, sondern eine qualitätsvolle Raumbildung durch Organisation in Baufelder mit Hausgruppen, die sich verbunden durch den Dorfboden zu einem Gesamtquartier fügen
- – Keine klassischen Straßenräume, sondern ein Dorfboden als gemeinschaftliche Begegnungsone zur Bewegung und zum Aufenthalt gleichermaßen
- – Keine nicht genutzten Quartiersplätze, sondern ein differenziertes Netz an aneigenbaren Freiräumen
- – Keine nutzungsdefinierte Architektur, sondern ein nutzungsoffenes Angebot an Räumen
Die städtebauliche Grundordnung aus Baufeldern, Freiraumfeldern und Dorfboden bildet eine robuste und qualitätsvolle Rahmenstruktur für das Quartier. Diese drei Elemente gliedern das Gebiet und bieten die gewünschte Bandbreite von öffentlichen, gemeinschaftlichen und privaten Räumen in Freiräumen wie gebauter Architektur. Der sogenannte „Dorfboden“ bindet die Bau- und Freiraumfelder zusammen und fungiert zugleich als öffentlicher Raum für Interaktion und Austausch. Die Baufelder werden durch eine kompakte Bebauung in dem Kontext angemessener Höhe und Dichte belegt.
Es wird ein Quartier entwickelt, das einen sozialen und produktiven Querschnitt nicht nur ermöglicht, sondern gerade auch Raum gibt, Mischung und Austausch zu leben. Der Entwurf bietet in diesem Sinne keine Flächen an sondern Räume mit differenzierten Raumqualitäten an. In den Gebäuden sind vielfältige Nutzungen und Wohnmodelle möglich. Das erdgebundene klassisch individuelle Wohnen erachten wir als nicht nachhaltig und auch nicht notwendig. Auch in einer kompakten Bauweise kann Rückzug und Individualität möglich sein. Dies möchte der Entwurf nachweisen.
Die architektonische Basis für Vielfalt und Mischung bilden zwei unterschiedliche Geschosshöhen und eine strukturelle Grundorganisation. Die Erdgeschosse verfügen immer über eine Raumhöhe von 5m, die Obergeschosse von 3m. Durch unterschiedliche Grundrisseinteilungen, Balkone, Loggien, Fassadenteilungen entsteht Varianz in der Struktur.
Die Verfasser schlagen nicht nur ein städtebauliches Konzept vor, sondern formulieren eine neue Grundhaltung für ein Quartier, das Antworten geben soll auf die Fragen unserer Zeit.
Der Entwurfsansatz geht von einem Leben in einer visionären Gesellschaft aus, die nur schwer in der heutigen Wohnvorstellung zu vermitteln wäre. Der mutige Ansatz wird anerkannt als Konzeption, die versucht städtebauliche und gesellschaftliche Denkanstöße zu geben zu Fragen eines zukünftigen miteinander Lebens, Wohnens und Arbeitens.
Studio Urbane Strategien GmbH
Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart
Prof. Dr. Martina Baum
Vertr.-Prof. Dipl.-Ing. Markus Vogl
Freie Architekten & Stadtplaner BDA
info@studiourbanestrategien.com
Tel. 0711 31 55 03 93
Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen