Ökonomische Transformationsprozesse spiegeln sich im gebauten Raum wider. Dies zeigen uns in aller Deutlichkeit gerade die zentralen Lagen in Städten und Ortschaften. Vormals die Aushängeschilder und Orte hoher Anziehungskraft geraten Immobilien in den Zentren zunehmend unter Druck.
Leerstehende Flächen und Gebäude – bislang Kennzeichen für schrumpfende, nicht nachgefragte Orte – machen sich nun auch in attraktiven und florierenden Städten breit. Die Haupteinkaufsstraßen, aber auch die in den letzten Jahren noch zahlreich entstandenen innerstädtischen Shopping Malls zeigen sich mit Leerstand konfrontiert. Das erscheint vielen nun als ein Novum.
Wie wäre es, wenn die Bahnhofsstrasse in Zürich anstatt von Edelmarken von Bildungseinrichtungen und öffentlichen Gebäuden wie dem »Täglich» gesäumt wären, Handel von Waren durch das Aushandeln und Verhandeln von Wissen ersetzt würde?
Die aktuelle Entwicklung auf dem Immobilienmarkt bietet die einmalige Chance der Rückgewinnung zentraler Lagen durch die Stadtgesellschaft. Der Leerstand von Gebäuden ist als Ressource zu betrachten und bietet einen Gestaltungsspielraum für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung.
Die Krise eines Modells ist der Ausgangspunkt für etwas gänzlich Neues. Im vermeintlichen Niedergang der Innenstädte sprießen neue Knospen und Blüten. Aufenthaltsqualität, Begegnung, Gespräch und Aktion – natürlich auch Versorgung – sind dann die Qualitäten, die einen Gang ins Zentrum auszeichnen. Für diese neuen Nutzungen das Vorhandene zu transformieren ist nicht nur aus Nachhaltigkeitsaspekten richtig und sinnvoll. Der Bedeutungswandel würde sich im Gewebe der Stadt ablesen lassen.
Agenda zum Handeln
Öffentlichkeit in ehemaligen Detailhandelsimmobilien
Martina Baum
in: archithese
anders nutzen
2.2022
S.24-28
Studio Urbane Strategien GmbH
Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart
Prof. Dr. Martina Baum
Vertr.-Prof. Dipl.-Ing. Markus Vogl
Freie Architekten & Stadtplaner BDA
info@studiourbanestrategien.com
Tel. 0711 31 55 03 93
Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Ökonomische Transformationsprozesse spiegeln sich im gebauten Raum wider. Dies zeigen uns in aller Deutlichkeit gerade die zentralen Lagen in Städten und Ortschaften. Vormals die Aushängeschilder und Orte hoher Anziehungskraft geraten Immobilien in den Zentren zunehmend unter Druck.
Leerstehende Flächen und Gebäude – bislang Kennzeichen für schrumpfende, nicht nachgefragte Orte – machen sich nun auch in attraktiven und florierenden Städten breit. Die Haupteinkaufsstraßen, aber auch die in den letzten Jahren noch zahlreich entstandenen innerstädtischen Shopping Malls zeigen sich mit Leerstand konfrontiert. Das erscheint vielen nun als ein Novum.
Wie wäre es, wenn die Bahnhofsstrasse in Zürich anstatt von Edelmarken von Bildungseinrichtungen und öffentlichen Gebäuden wie dem »Täglich» gesäumt wären, Handel von Waren durch das Aushandeln und Verhandeln von Wissen ersetzt würde?
Die aktuelle Entwicklung auf dem Immobilienmarkt bietet die einmalige Chance der Rückgewinnung zentraler Lagen durch die Stadtgesellschaft. Der Leerstand von Gebäuden ist als Ressource zu betrachten und bietet einen Gestaltungsspielraum für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung.
Die Krise eines Modells ist der Ausgangspunkt für etwas gänzlich Neues. Im vermeintlichen Niedergang der Innenstädte sprießen neue Knospen und Blüten. Aufenthaltsqualität, Begegnung, Gespräch und Aktion – natürlich auch Versorgung – sind dann die Qualitäten, die einen Gang ins Zentrum auszeichnen. Für diese neuen Nutzungen das Vorhandene zu transformieren ist nicht nur aus Nachhaltigkeitsaspekten richtig und sinnvoll. Der Bedeutungswandel würde sich im Gewebe der Stadt ablesen lassen.
Agenda zum Handeln
Öffentlichkeit in ehemaligen Detailhandelsimmobilien
Martina Baum
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Freie Architekten & Stadtplaner BDA
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Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen