Das Areal der ehemaligen Tabakfabrik bietet mit seiner Lage, den Bestandsstrukturen und nun über die Karlsruher Fächer GmbH in Eigentümerschaft der Stadt Karlsruhe die bestmögliche Ausgangsbasis für eine nachhaltige und qualitätsvolle Entwicklung im Bereich innerstädtischer Gewerbeflächen. Nachhaltigkeit beinhaltet dabei die Weiternutzung des Vorhandenen aber auch das behutsame Ergänzen und schrittweise Entwickeln, um resilient und zukunftsfähig als Gewerbestandort aufgestellt zu sein.
In einer Leitbildwerkstatt wurden im Mai 2022 Bedarfe in der Stadt Karlsruhe diskutiert und mögliche Ausrichtungen der Alten Tabakfabrik diskutiert. Eine zweite im Januar 2023 griff diese Ansätze und Leitideen auf und beleuchtete das Areal nun hinsichtlich seiner räumlichen Potenziale und Herausforderungen. Diese Erkenntnisse flossen in den Entwurf eines strategischen Rahmenplans für die zukünftige Entwicklung.
Das historische Bestandskonglomerat liefert den konzeptionellen Ansatz für die Transformation. Wie in einem Gewebe waren die Gebäude miteinander vernetzt und standen in einem engen funktionalen Zusammenhang. Der Rahmenplan definiert diese prägnante städtebauliche Raumbildung der bereits bebauten Fläche als Ausgangslage der Entwicklung. Diese bietet städtebauliche Stärke und zugleich Kapazität für vielfältige Entwicklungsoptionen.
Das städtebauliche Konzept schafft durch den Abbruch von Gebäudeteilen zwei neue Gassenräume, wodurch sich die Baustruktur klar gliedert und den baurechtlichen Belangen in Bezug auf Erschließung und Brandschutz nachkommt. Das Areal gliedert sich somit in klare Bauabschnitte mit eindeutigen Adressbildungen ohne die Ensemblewirkung zu verlieren. Die Neubebauung tritt durch eine präzise städtebauliche Setzung und durch ihre angemessene Architektursprache mit dem Vorhandenen in einen Dialog. Eingefasst wird das bauliche Ensemble durch einen grünen Ring, der an bestehende Freiräume anknüpft und diese im Sinne der Flora-Fauna-Vernetzung weiterentwickelt.
Im Repertoire des Areals werden ortsspezifische Elemente wie Dachformen, dienende Bauteile und Materialien gesammelt und für die Qualifizierung der Bestandsbauten, wie auch der Neubauten genutzt. Alle baulichen Maßnahmen sind Teil des Ensembles und sollten im Hinblick auf diese Ensemblewirkung geplant und realisiert werden. Gleiches gilt für die Freiräume.
Der Faktor Zeit wird Teil der Planung und ein Denken in möglichen Entwicklungsoptionen ist im Rahmenplan angelegt. Die Strategie des Um- und Weiterbauens auf dem Areal basiert auf der Bewertung der Bestandsstrukturen. Diese unterteilen sich in dynamisch, dynamisch-stabile und stabile Bereiche.
Die Charakterisierung ermöglicht eine Bewertungsmatrix in Bezug auf die Art, den Umfang und die Kosten der Transformationsmaßnahmen. Sie legt die Potenziale für kurzfristige, temporäre wie auch langfristige und dauerhafte Maßnahmen dar.
Das Energie- und Wassermanagement wie auch Klimaanpassung können auf dem Areal gesamthaft betrachtet und ganzheitlich von Beginn an geplant werden. Der vorliegende Rahmenplan beginnt mit ersten Vorschlägen zum Regenwassermanagement, der Dachbegrünung und dem Einsatz von Solarenergie.
Studio Urbane Strategien GmbH
Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart
Prof. Dr. Martina Baum
Dipl.-Ing. Markus Vogl
Freie Architekten & Stadtplaner BDA
info@studiourbanestrategien.com
Tel. 0711 31 55 03 93
Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Das Areal der ehemaligen Tabakfabrik bietet mit seiner Lage, den Bestandsstrukturen und nun über die Karlsruher Fächer GmbH in Eigentümerschaft der Stadt Karlsruhe die bestmögliche Ausgangsbasis für eine nachhaltige und qualitätsvolle Entwicklung im Bereich innerstädtischer Gewerbeflächen. Nachhaltigkeit beinhaltet dabei die Weiternutzung des Vorhandenen aber auch das behutsame Ergänzen und schrittweise Entwickeln, um resilient und zukunftsfähig als Gewerbestandort aufgestellt zu sein.
In einer Leitbildwerkstatt wurden im Mai 2022 Bedarfe in der Stadt Karlsruhe diskutiert und mögliche Ausrichtungen der Alten Tabakfabrik diskutiert. Eine zweite im Januar 2023 griff diese Ansätze und Leitideen auf und beleuchtete das Areal nun hinsichtlich seiner räumlichen Potenziale und Herausforderungen. Diese Erkenntnisse flossen in den Entwurf eines strategischen Rahmenplans für die zukünftige Entwicklung.
Das historische Bestandskonglomerat liefert den konzeptionellen Ansatz für die Transformation. Wie in einem Gewebe waren die Gebäude miteinander vernetzt und standen in einem engen funktionalen Zusammenhang. Der Rahmenplan definiert diese prägnante städtebauliche Raumbildung der bereits bebauten Fläche als Ausgangslage der Entwicklung. Diese bietet städtebauliche Stärke und zugleich Kapazität für vielfältige Entwicklungsoptionen.
Das städtebauliche Konzept schafft durch den Abbruch von Gebäudeteilen zwei neue Gassenräume, wodurch sich die Baustruktur klar gliedert und den baurechtlichen Belangen in Bezug auf Erschließung und Brandschutz nachkommt. Das Areal gliedert sich somit in klare Bauabschnitte mit eindeutigen Adressbildungen ohne die Ensemblewirkung zu verlieren. Die Neubebauung tritt durch eine präzise städtebauliche Setzung und durch ihre angemessene Architektursprache mit dem Vorhandenen in einen Dialog. Eingefasst wird das bauliche Ensemble durch einen grünen Ring, der an bestehende Freiräume anknüpft und diese im Sinne der Flora-Fauna-Vernetzung weiterentwickelt.
Im Repertoire des Areals werden ortsspezifische Elemente wie Dachformen, dienende Bauteile und Materialien gesammelt und für die Qualifizierung der Bestandsbauten, wie auch der Neubauten genutzt. Alle baulichen Maßnahmen sind Teil des Ensembles und sollten im Hinblick auf diese Ensemblewirkung geplant und realisiert werden. Gleiches gilt für die Freiräume.
Der Faktor Zeit wird Teil der Planung und ein Denken in möglichen Entwicklungsoptionen ist im Rahmenplan angelegt. Die Strategie des Um- und Weiterbauens auf dem Areal basiert auf der Bewertung der Bestandsstrukturen. Diese unterteilen sich in dynamisch, dynamisch-stabile und stabile Bereiche.
Die Charakterisierung ermöglicht eine Bewertungsmatrix in Bezug auf die Art, den Umfang und die Kosten der Transformationsmaßnahmen. Sie legt die Potenziale für kurzfristige, temporäre wie auch langfristige und dauerhafte Maßnahmen dar.
Das Energie- und Wassermanagement wie auch Klimaanpassung können auf dem Areal gesamthaft betrachtet und ganzheitlich von Beginn an geplant werden. Der vorliegende Rahmenplan beginnt mit ersten Vorschlägen zum Regenwassermanagement, der Dachbegrünung und dem Einsatz von Solarenergie.
Studio Urbane Strategien GmbH
Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart
Prof. Dr. Martina Baum
Dipl.-Ing. Markus Vogl
Freie Architekten & Stadtplaner BDA
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Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen