Das Gaswerkareal repräsentiert einen besonderen Raum in der Stadt Bern mit seiner Lage in der Schwemmebene der Aare einerseits und seiner reichhaltigen Entwicklungsgeschichte andererseits. Beide Aspekte – Lage und Geschichte – prägen den Ort, seine räumliche Gestalt, seine Nutzungen, die Atmosphäre sowie seine Rolle im Stadtgefüge bis heute. Mensch und Natur kommen hier auf vielfältige Weise zusammen. Diese Reichhaltigkeit erachten wir als grosses Potenzial und daraus möchten wir mit unserem Entwurf für die zukünftige Entwicklung schöpfen. Leitmotiv des Entwurfs ist eine integrierte Stadtentwicklung für Mensch, Fauna und Flora. Der Kultur- und Naturraum bilden gemeinsam einen nachhaltigen Lebensraum aus.
Der Aareraum ist der prägendste Grünraum der Stadt und zählt zurecht zu den Schätzen Berns. Wir lesen das Gaswerkareal als Teil der Sondergebiete entlang der Aare. Diese Sondergebiete befinden sich in der Schwemmebene, welche zusammen mit der Stadtebene charakterprägend für die räumliche Entwicklung und auch Raumwahrnehmung Berns sind. Die Schwemmebene definiert eine besondere Zone in der Stadt mit speziellen Nutzungen und Atmosphären und einer grossen ökologischen und stadtklimatischen Bedeutung. Sie hat eine gesamtstädtische Bedeutung und bietet gesamtstadtrelevanten Nutzungen Raum. Wir sehen in diesem Sinne das Gaswerkareal als Teil dieser Zone und nicht als Entlastungsraum für die Wohnentwicklung von Monbijou, Marzili und Sandrain. Vielmehr möchten wir mit unserem Entwurf den Sondergebieten einen weiteren vielfältigen öffentlichen Raum – im Eigentum aller Bewohner*innen Berns – auch dauerhaft hinzufügen.
Die Geschichte des Ortes als Industriestandort und in jüngerer Zeit als Ort für Subkultur und Natur ist der Nährboden für den Entwurf. Die industrielle Nutzung in ihrer dienenden städtebaulichen Struktur und Grossmassstäblichkeit prägten den Ort. Die heute ablesbaren Zonierungen basieren auf dieser Geschichte. Wir möchten die Qualitäten und auch den Zauber des Vergangenen und des Momentanen herausarbeiten und weiterentwickeln. Der Ort soll und darf seine Vergangenheit kommunizieren. Hierzu gehört für uns auch die Übernahme der Verantwortung für das Erbe, wozu auch die Bodenverunreinigungen zählen. Nicht das Ausgraben und Deponieren an anderen Orten, sondern die bewusste in situ Reinigung der Flächen durch Bioremediation schlagen wir hierzu vor.
Die Grundsetzung aus Räumen und den verbindenden Elementen der Gasbahnpromenade und Hecken bilden die städtebauliche Basis. Dieses strukturelle Gerüst kann entsprechend der Rahmenbedingungen und Bedarfe gefüllt werden. Innerhalb der Räume sind unterschiedliche Dichten und Intensitäten für Mensch, Fauna und Flora sowie Grade des Geplanten und Ungeplanten möglich. Unterschiedliche Raumcharaktere und -atmosphären ermöglichen vielfältige Raumerfahrungen und Wahrnehmungen.
Der Faktor Zeit, das Denken in Phasen und das Arbeiten auch mit dem Ephemeren sind somit Teil der Entwurfsstrategie. Wir bereiten im Sinne einer dynamisch-stabilen Struktur einen Nährboden für die Entwicklung über die Zeit. Der Ort behält seine Dynamik und Offenheit, die unterschiedliche Entwicklungsrhythmen möglich machen.
Studio Urbane Strategien GmbH
Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart
Prof. Dr. Martina Baum
Vertr.-Prof. Dipl.-Ing. Markus Vogl
Freie Architekten & Stadtplaner BDA
info@studiourbanestrategien.com
Tel. 0711 31 55 03 93
Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Das Gaswerkareal repräsentiert einen besonderen Raum in der Stadt Bern mit seiner Lage in der Schwemmebene der Aare einerseits und seiner reichhaltigen Entwicklungsgeschichte andererseits. Beide Aspekte – Lage und Geschichte – prägen den Ort, seine räumliche Gestalt, seine Nutzungen, die Atmosphäre sowie seine Rolle im Stadtgefüge bis heute. Mensch und Natur kommen hier auf vielfältige Weise zusammen. Diese Reichhaltigkeit erachten wir als grosses Potenzial und daraus möchten wir mit unserem Entwurf für die zukünftige Entwicklung schöpfen. Leitmotiv des Entwurfs ist eine integrierte Stadtentwicklung für Mensch, Fauna und Flora. Der Kultur- und Naturraum bilden gemeinsam einen nachhaltigen Lebensraum aus.
Der Aareraum ist der prägendste Grünraum der Stadt und zählt zurecht zu den Schätzen Berns. Wir lesen das Gaswerkareal als Teil der Sondergebiete entlang der Aare. Diese Sondergebiete befinden sich in der Schwemmebene, welche zusammen mit der Stadtebene charakterprägend für die räumliche Entwicklung und auch Raumwahrnehmung Berns sind. Die Schwemmebene definiert eine besondere Zone in der Stadt mit speziellen Nutzungen und Atmosphären und einer grossen ökologischen und stadtklimatischen Bedeutung. Sie hat eine gesamtstädtische Bedeutung und bietet gesamtstadtrelevanten Nutzungen Raum. Wir sehen in diesem Sinne das Gaswerkareal als Teil dieser Zone und nicht als Entlastungsraum für die Wohnentwicklung von Monbijou, Marzili und Sandrain. Vielmehr möchten wir mit unserem Entwurf den Sondergebieten einen weiteren vielfältigen öffentlichen Raum – im Eigentum aller Bewohner*innen Berns – auch dauerhaft hinzufügen.
Die Geschichte des Ortes als Industriestandort und in jüngerer Zeit als Ort für Subkultur und Natur ist der Nährboden für den Entwurf. Die industrielle Nutzung in ihrer dienenden städtebaulichen Struktur und Grossmassstäblichkeit prägten den Ort. Die heute ablesbaren Zonierungen basieren auf dieser Geschichte. Wir möchten die Qualitäten und auch den Zauber des Vergangenen und des Momentanen herausarbeiten und weiterentwickeln. Der Ort soll und darf seine Vergangenheit kommunizieren. Hierzu gehört für uns auch die Übernahme der Verantwortung für das Erbe, wozu auch die Bodenverunreinigungen zählen. Nicht das Ausgraben und Deponieren an anderen Orten, sondern die bewusste in situ Reinigung der Flächen durch Bioremediation schlagen wir hierzu vor.
Die Grundsetzung aus Räumen und den verbindenden Elementen der Gasbahnpromenade und Hecken bilden die städtebauliche Basis. Dieses strukturelle Gerüst kann entsprechend der Rahmenbedingungen und Bedarfe gefüllt werden. Innerhalb der Räume sind unterschiedliche Dichten und Intensitäten für Mensch, Fauna und Flora sowie Grade des Geplanten und Ungeplanten möglich. Unterschiedliche Raumcharaktere und -atmosphären ermöglichen vielfältige Raumerfahrungen und Wahrnehmungen.
Der Faktor Zeit, das Denken in Phasen und das Arbeiten auch mit dem Ephemeren sind somit Teil der Entwurfsstrategie. Wir bereiten im Sinne einer dynamisch-stabilen Struktur einen Nährboden für die Entwicklung über die Zeit. Der Ort behält seine Dynamik und Offenheit, die unterschiedliche Entwicklungsrhythmen möglich machen.
Studio Urbane Strategien GmbH
Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart
Prof. Dr. Martina Baum
Vertr.-Prof. Dipl.-Ing. Markus Vogl
Freie Architekten & Stadtplaner BDA
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Tel. 0711 31 55 03 93
Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen