Rahmenplanung
Entwicklungsachse Durlacher Allee, Karlsruhe / D

Die Durlacher Allee ist als Hauptzufahrtsstraße von der Autobahn A5 für die Karlsruher Kernstadt und für den Stadtteil Durlach eine der wichtigsten Stadteinfahrtsstraßen nach Karlsruhe. Der Karlsruher Masterplan 2015 benennt im Handlungsfeld Stadtbild/Städtebau die Aufwertung der Stadteingänge als wesentliches Leitprojekt der Stadtentwicklung der nächsten Jahre. Zusammen mit den Entwicklungsflächen beidseits der Durlacher Allee soll in einem mehrstufigen Planungsprozess ein Handlungskonzept für diese Entwicklungsachse erarbeitet und damit die Stadteingangssituation aufgewertet werden.

Ein stabiles Grundgerüst & starke lebendige Stadträume

Das Rahmenkonzept Entwicklungsachse Durlacher Allee wertet die Gestaltung einer der wichtigsten Karlsruher Stadteinfallstraßenauf und bindet gleichzeitig gezielt die angrenzenden Stadträume mit ihren Entwicklungs- und Transformationsflächen in eine gesamthafte Konzeption ein. Das stabile Grundgerüst für die zukünftige Entwicklung besteht aus drei eigenständigen Spangen unterschiedlicher Funktion und Gestaltung, die durch Sprossen zu einem Freiraumsystem verbunden und mit der Umgebung vernetzt werden: die Durlacher Allee als attraktiver Straßen- und Stadtraum als zentrales Element, die Quartiersachse über die Gerwigstraße im Norden sowie die SüdostParkSpange als hochwertige Freiraumsequenz im Süden. Entlang dieser drei Spangen entwickelt das Rahmenkonzept spezifische Lösungen für die angrenzenden Flächen entsprechend ihrer Lage, Zugehörigkeit, Voraussetzungen und Stärken:

In den Kernräumen stehen Nachnutzungs- und Stadtergänzungsprojekte im Vordergrund. Daneben können bestimmte Stadträume durch geschickten Flächentausch zukünftig besser genutzt, gestaltet und in die Situation integriert werden. Einer dieser Flächentausche ist die Verlagerung des Messplatzes als ganzjährig nutzbarer, multifunktionaler Bestandteil des Otto-Dullenkopf-Parks und die anschließende Bebauung des alten Messplatzes als neuer Stadteingang.

Der Übergangsraum vermittelt zwischen Grünraum und Innenstadt und definiert eine neue hochwertige Adresse im Stadteingangsbereich von Karlsruhe. Neben Bereichen produktiver Nutzung finden hier zukünftig auch hervorragend erschlossene Stadtbausteine mit hoher Lebensqualität für Arbeiten, Wohnen und Freizeit ihren Platz: Auf dem Gelände des heutigen Gleisbauhofs entsteht als Entwicklungsinitial und -katalysator ein topografisch modellierter Park mit einem fünf Hektar großen See, der auch Teil der SüdostParkSpange ist. Zwischen See und Durlacher Allee spannt sich an diesem außergewöhnlichen Ort ein neues urbanes Quartier mit lebendiger Nutzungsmischung auf.

Der Grünraum der Kinzig-Murg-Rinne wird dauerhaft erhalten und gestärkt. Die vorhandenen Siedlungsinseln werden in ihrer Kompaktheit weiterentwickelt und durch Grünsäume eingefasst. Durchgängige Freiraum- und Wegebeziehungen verknüpfen die Landschaftsräume mit den angrenzenden Siedlungskörpern.

Verfasser
Studio Urbane Strategien, berchtoldkrass, RMP Landschaftsarchitekten, diewald ingenieure
Auftraggeber*in
Stadt Karlsruhe
Zeitraum
2012 - 2015
Fläche
4km, Entwicklungsflächen ca. 60ha
Programm
Gesamtstrategien sowie Quartiersplanungen
Verfahren
Planungswerkstatt nach Präqualifikation, 1. Preis
Bearbeitung
Rahmenplan Stadteingang Durlach, Rahmenplan Frühlingsstraße

Studio Urbane Strategien GmbH

Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart

 

Prof. Dr. Martina Baum
Vertr.-Prof. Dipl.-Ing. Markus Vogl

Freie Architekten & Stadtplaner BDA

 

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Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen