Das Areal der ehemaligen Spinnerei Lauffenmühle bietet in seiner räumlichen Struktur, den Bestandsgebäuden und nun in Eigentümerschaft der Gemeinde Lauchringen die bestmögliche Ausgangsbasis für eine nachhaltige und qualitätvolle Entwicklung. Nachhaltigkeit beinhaltet dabei die Weiternutzung von Bestehendem aber auch die Weitererzählung der bedeutungsvollen Geschichte des Ortes. Einst einer der wichtigsten Ausgangspunkte der Entwicklung von Unterlauchringen soll der Ort diese Bedeutung auch zukünftig erfüllen und wieder mit Ausstrahlung aufgeladen werden. Eine Würdigung des Vorhandenen, die adaptive Umnutzung und ortsspezifische Ergänzungen bieten dazu die Grundlage.
Ein Gang durch das Areal regt unmittelbar die Fantasie an, darüber nachzudenken was war und was sein könnte. Ein genaues Lesen des Vorhandenen und ein behutsames Weiterentwerfen arbeitet die Besonderheiten des Ortes heraus. Nicht ein generisches Areal mit ein paar Zeugen der Vergangenheit sollte das Ziel sein. Dies wäre das Verschenken einer einmaligen Chance. Vielmehr soll ein spezifischer, bedeutsamer und einladender Ort im Alltagsleben der Bürger:innen Lauchringens entstehen und Besuchende einladen ihn zu entdecken.
Das historische Bestandsensemble prägt das Areal und die Freiräume der ehemaligen Lauffenmühle. Ähnlich einem Gewebe sind die Gebäude und Freiräume miteinander vernetzt und lassen ganz spezifische Situationen entstehen: Große Plätze und Bauvolumen, engere Gassen und Nischen, spezifische Architektur und viele blaue Türen fügen sich zu einem abwechslungsreichen Ganzen. Hierin sehen wir den Reiz des Ortes, wie auch die Potenziale für seine Weiterentwicklung. Alles Neue reagiert auf und interagiert mit dem Vorhandenen, schafft damit kraftvolle räumliche Setzungen. Die Komplexitäten der vorgefundenen räumlichen Situationen und Gegebenheiten führen im Weiterschreiben zu eigenständigen doch begründeten städtebaulichen Entwürfen und spezifischen typologischen Antworten in der Architektur wie den Freiräumen.
Der Entwurf entfaltet sich zwischen zwei Ebenen:
der Prägnanz der städtebaulichen Raumbildung und dem Repertoire der Stadträume.
Der Rahmenplan definiert die prägnante städtebauliche Raumbildung der bereits bebauten Fläche als Ausgangslage der Entwicklung und bietet die Kapazität für vielfältige Entwicklungsoptionen. Das Repertoire der Stadträume hingegen bildet die Grundlage für den alltäglich gelebten Raum. Es besteht aus spezifischen räumlichen Situationen und Elementen, die zur Aneignung einladen, ökologischen und raumklimatischen Qualitäten, die den lokalen Bedingungen Rechnung tragen wie auch der übergeordneten Einbindung und Prozessgestaltung, um die Gemeinde aktiv zu entwickeln.
Als urbanes Gebiet ausgewiesen lebt das Spinnereiquartier von einer bunten Mischung: von neu und alt, von Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Um ein solches lebendiges Quartier mit einer durchmischten Bewohner- und Nutzer:innenstruktur zu entwickeln bedarf es vielfältiger Nutzungen, aber eben auch Raumangebote. Hierzu bietet der Bestand gemeinsam mit den neuen Baustrukturen auf den bestehenden Baufeldern die beste Grundlage. Nicht eine Standardtypologie soll hier umgesetzt werden, sondern ein breites Angebot für die heterogenen Lebensbedürfnisse der Gesellschaft.
Der Bestand wird hierzu auf seine Potenziale hin untersucht und ertüchtigt. Er bietet besondere Raumqualitäten und trägt so zu den Alleinstellungsmerkmalen des Ortes bei. Dies gilt nicht nur für die denkmalgeschützten Bauten. Auch weitere Bestandgebäude können im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und eines haushälterischen Umgangs mit Ressourcen transformiert und umgenutzt werden. Dadurch hat die Gemeinde die Chance, verschiedenen Nutzungen sogleich Räume anbieten zu können und das Areal unmittelbar zu beleben. Der Bes
Gesellschaftliche Veränderungen wie auch die dringend gebotene Anpassung unserer baulichen Strukturen erfordern nicht nur eine Abkehr von der klassischen Wohnraumproduktion in ihren Bauweisen, sondern auch ein Neudenken in Typologien: im Städtebau, in der Erschließung, in den Grundrissen. Fliessendere Raumübergänge zwischen Innen und Außen, zwischen Öffentlichem, Gemeinschaftlichem und Privaten, Schwellenräume zwischen dem Gebautem und dem Freiraum, trennende Wände als verbindende Räume begreifen. Dies kann es den Menschen ermöglichen, sich leichter an immer wieder verändernde Lebenssituationen anzupassen. Hierbei kuratiert der Entwurf verschiedene Gebäudetiefen von 10m bis 20m, die unterschiedlichste Grundrissoptionen ermöglichen.
Studio Urbane Strategien GmbH
Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart
Prof. Dr. Martina Baum
Vertr.-Prof. Dipl.-Ing. Markus Vogl
Freie Architekten & Stadtplaner BDA
info@studiourbanestrategien.com
Tel. 0711 31 55 03 93
Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen
Das Areal der ehemaligen Spinnerei Lauffenmühle bietet in seiner räumlichen Struktur, den Bestandsgebäuden und nun in Eigentümerschaft der Gemeinde Lauchringen die bestmögliche Ausgangsbasis für eine nachhaltige und qualitätvolle Entwicklung. Nachhaltigkeit beinhaltet dabei die Weiternutzung von Bestehendem aber auch die Weitererzählung der bedeutungsvollen Geschichte des Ortes. Einst einer der wichtigsten Ausgangspunkte der Entwicklung von Unterlauchringen soll der Ort diese Bedeutung auch zukünftig erfüllen und wieder mit Ausstrahlung aufgeladen werden. Eine Würdigung des Vorhandenen, die adaptive Umnutzung und ortsspezifische Ergänzungen bieten dazu die Grundlage.
Ein Gang durch das Areal regt unmittelbar die Fantasie an, darüber nachzudenken was war und was sein könnte. Ein genaues Lesen des Vorhandenen und ein behutsames Weiterentwerfen arbeitet die Besonderheiten des Ortes heraus. Nicht ein generisches Areal mit ein paar Zeugen der Vergangenheit sollte das Ziel sein. Dies wäre das Verschenken einer einmaligen Chance. Vielmehr soll ein spezifischer, bedeutsamer und einladender Ort im Alltagsleben der Bürger:innen Lauchringens entstehen und Besuchende einladen ihn zu entdecken.
Das historische Bestandsensemble prägt das Areal und die Freiräume der ehemaligen Lauffenmühle. Ähnlich einem Gewebe sind die Gebäude und Freiräume miteinander vernetzt und lassen ganz spezifische Situationen entstehen: Große Plätze und Bauvolumen, engere Gassen und Nischen, spezifische Architektur und viele blaue Türen fügen sich zu einem abwechslungsreichen Ganzen. Hierin sehen wir den Reiz des Ortes, wie auch die Potenziale für seine Weiterentwicklung. Alles Neue reagiert auf und interagiert mit dem Vorhandenen, schafft damit kraftvolle räumliche Setzungen. Die Komplexitäten der vorgefundenen räumlichen Situationen und Gegebenheiten führen im Weiterschreiben zu eigenständigen doch begründeten städtebaulichen Entwürfen und spezifischen typologischen Antworten in der Architektur wie den Freiräumen.
Der Entwurf entfaltet sich zwischen zwei Ebenen:
der Prägnanz der städtebaulichen Raumbildung und dem Repertoire der Stadträume.
Der Rahmenplan definiert die prägnante städtebauliche Raumbildung der bereits bebauten Fläche als Ausgangslage der Entwicklung und bietet die Kapazität für vielfältige Entwicklungsoptionen. Das Repertoire der Stadträume hingegen bildet die Grundlage für den alltäglich gelebten Raum. Es besteht aus spezifischen räumlichen Situationen und Elementen, die zur Aneignung einladen, ökologischen und raumklimatischen Qualitäten, die den lokalen Bedingungen Rechnung tragen wie auch der übergeordneten Einbindung und Prozessgestaltung, um die Gemeinde aktiv zu entwickeln.
Als urbanes Gebiet ausgewiesen lebt das Spinnereiquartier von einer bunten Mischung: von neu und alt, von Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Um ein solches lebendiges Quartier mit einer durchmischten Bewohner- und Nutzer:innenstruktur zu entwickeln bedarf es vielfältiger Nutzungen, aber eben auch Raumangebote. Hierzu bietet der Bestand gemeinsam mit den neuen Baustrukturen auf den bestehenden Baufeldern die beste Grundlage. Nicht eine Standardtypologie soll hier umgesetzt werden, sondern ein breites Angebot für die heterogenen Lebensbedürfnisse der Gesellschaft.
Der Bestand wird hierzu auf seine Potenziale hin untersucht und ertüchtigt. Er bietet besondere Raumqualitäten und trägt so zu den Alleinstellungsmerkmalen des Ortes bei. Dies gilt nicht nur für die denkmalgeschützten Bauten. Auch weitere Bestandgebäude können im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und eines haushälterischen Umgangs mit Ressourcen transformiert und umgenutzt werden. Dadurch hat die Gemeinde die Chance, verschiedenen Nutzungen sogleich Räume anbieten zu können und das Areal unmittelbar zu beleben. Der Bes
Gesellschaftliche Veränderungen wie auch die dringend gebotene Anpassung unserer baulichen Strukturen erfordern nicht nur eine Abkehr von der klassischen Wohnraumproduktion in ihren Bauweisen, sondern auch ein Neudenken in Typologien: im Städtebau, in der Erschließung, in den Grundrissen. Fliessendere Raumübergänge zwischen Innen und Außen, zwischen Öffentlichem, Gemeinschaftlichem und Privaten, Schwellenräume zwischen dem Gebautem und dem Freiraum, trennende Wände als verbindende Räume begreifen. Dies kann es den Menschen ermöglichen, sich leichter an immer wieder verändernde Lebenssituationen anzupassen. Hierbei kuratiert der Entwurf verschiedene Gebäudetiefen von 10m bis 20m, die unterschiedlichste Grundrissoptionen ermöglichen.
Studio Urbane Strategien GmbH
Leipziger Platz 2
70197 Stuttgart
Prof. Dr. Martina Baum
Vertr.-Prof. Dipl.-Ing. Markus Vogl
Freie Architekten & Stadtplaner BDA
info@studiourbanestrategien.com
Tel. 0711 31 55 03 93
Universität Stuttgart, SuE: Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen